Dienstag, 19. November 2013

Jugendgedenkveranstaltung zur Reichspogromnacht

Am Freitagmittag, den 8 November fand die Gedenkveranstaltung zur Reichspogromnacht, für die Schülerinnen und Schüler der Solingen Schulen statt. Nicht nur zur Matheserstraße kamen zahlreiche Jugendliche und Erwachsene, auch der Clemenssaal war gut gefüllt. Die Schülerinnen und Schüler haben die Beträge selbst vorbereitet und aufgeführt. Das Programm war bunt gemischt und zeigte Berührungspunkte der Jugendlichen mit den Themen Ausgrenzung, Rassismus und Nationalsozialismus. Die Moderation wurde von den Jugendstadträten Kemal und Laureen übernommen. Milena hielt eine ergreifende Rede zum Thema Rassismus, mit der Aufforderung selbst den Mut zu haben, sich gegen Ausgrenzung und Diskriminierung einzusetzen. Die Postkartenaktion der Jugendstadträte wurde von allen Anwesenden begeistert angenommen. An den Luftballons hing eine Postkarte, auf denen Namen von Opfern des Nationalsozialismus in Solingen und einer persönlichen Botschaft jedes Einzelnen stand.

Montag, 28. Oktober 2013

Jugendforum

Was stört euch? Umweltverschmutzung, heruntergekommene Schulen, Nazis…
Wollt ihr was bewegen und nicht nur meckern?

Dann kommt am 09. November 2013 von 14:00-18:00 Uhr ins Haus der Jugend Dorperstraße!
Dort findet das erste Solinger Jugendforum  statt.

In Workshopgruppen mit Peer-Moderation könnt ihr über Politik und andere Themen diskutieren und Forderungen an die Landes- und Kommunalpolitik formulieren. Dann werden eure Ergebnisse im Januar 2014 in einem landesweiten Jugendkongress im Düsseldorfer Landtag von Solinger Delegierten vorgestellt.

Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung ist erwünscht, es kann aber auch ohne Anmeldung teilgenommen werden.







Montag, 30. September 2013

Kleidertauschbörse in der Cobra

Obwohl es möglich ist aufgrund zahlreicher Discount-Modehäuser sich jederzeit eine Menge neuer Klamotten zuzulegen, wird der tatsächliche Wert von Kleidungsstücken immer wichtiger. Immer mehr Menschen werfen ihre Kleidung nicht weg, sondern geben anderen die Möglichkeit ihre Freude an den Sachen zu haben.


Der Trend kommt jetzt auch nach Solingen: Am 06.10.2013 ab 14 Uhr, wird in der COBRA Solingen eine Kleidertauschbörse geben, bei der es die Möglichkeit gibt, sich kostenlos einen neuen Style zuzulegen, seinen Schrank auszumisten und gleichzeitig etwas für die Umwelt zu tun!


Auf dem Leben braucht Vielfalt Fest gab es ja schon einen kleinen Vorgeschmack, auf das was Euch am 06.10.2013 in der COBRA erwartet!



Kreativwerkstatt „pimpen & trashen“
Film & Infos zur Kleiderherstellung
Kollektion mit fairen T-Shirts
Quiz & Verlosung
Getränke & Snacks

Anleitung:
1. Bringt gut erhaltene, saubere Kleidung aber auch Schuhe, Mützen, Schals, Taschen und so weiter mit. Ausgeschlossen sind: Schmuck, Unterwäsche, Kinder- und Badebekleidung.

2. Die frisch gewaschene, gebügelte und gefaltete Kleidung (maximal 10 Stücke) in die COBRA mitbringen

3. Die Kleidung sollte in einem Zustand sein, den ihr auch euren Freunden zumuten würdet ;)

4. Bei der Kleidertauschbörse könnt ihr dann die Sachen gegen andere Kleidungsstücke tauschen.

5. Willkommen sind natürlich auch Menschen, die keine Kleidung zum tauschen haben.

Also: kommt alle und bringt Freunde mit!

Dienstag, 9. Juli 2013

Workshop unter Palmen 2013

Wir waren am Wochenende vom 6. bis 7.07.13 beim Workshop unter Palmen in Herne. Der Grund dafür war, uns in verschieden Themen fortzubilden, die für euch und auch uns in der Zukunft von Nutzen sein können. Am Samstag hat uns als erstes die Bürgermeisterin, der Stadt Herne, Brigitte Klemczak, und der für uns Jugendstadträte Verantwortliche Uwe Schulz vom Ministerium für Jugend, Kinder, Familie, Kultur und Sport, begrüßt. Nach dem Mittagessen ging es für gute 5 Stunden in die Workshops. Unsere Workshops waren: „Get up! Stand up! Kreativer Straßenprotest von FlashMob bis Guerilla Gardening“, dabei ging es darum, wie man gut kleine Demos ins Leben ruft, die man nicht anmelden muss. Währendessen wurde bei „Facebook und Co. Als PR-Werkzeug nutzen“ nutzen gezeigt, wie man im Internet positive Werbung macht, die einen nicht belästigt beim surfen. In „Soziale Kompetenzen“ wurde theoretisch als auch praktisch erlernt, wie man z.B. Rassismus ausgrenzt. Bei „Rhetoriktraining – mit Reden zum Erfolg“ wurde gezeigt, wie man frei und locker vor einer größeren Menschenmenge spricht. In jeder aufgelisteten Gruppe war ein Mitglied. Abends gab es zum Abschluss des Tages eine Party mit DJ und Live Band. Sonntags haben wir uns noch einmal in den Workshops zusammengefunden und alles wiederholt. Danach gab es wieder eine gemeinsame Sitzung, wobei die jeweiligen Gruppenarbeiten noch mal vorgestellt wurden. Zudem gab es eine hitzige Diskussion mit Ute Schäfer, Ministerin für Jugend, Kinder, Familie, Kultur und Sport, und ehem. Lehrerin. Dort wurde vor allem das Schulwesen angesprochen, wie z.B. G8 oder Ganztagsschulen. Auch wurde diskutiert ob wir Sitzungsgeld als Anerkennung bekommen sollten. Nach der Sitzung ging es wieder auf die Heimreise. Insgesamt lässt sich sagen, dass sich dieses Seminar sehr gelohnt hat und wir es gerne wieder tun würden. Wir haben viele neue Eindrücke gesammelt und halten mit den anderen Jugendstadträten weiteren Kontakt.

Dienstag, 29. Januar 2013

Metehan Capaci schreibt Beitrag "Gemeinsam sind wir stark" für zuhause.solingen.de

Der Vorsitzende des Jugendstadtrates, Metehan Capaci, schrieb einen Artikel als Beitrag zum Blog "zuhause.solingen.de". Darin beschreibt er, wie er das Leben hier in Solingen als Kind und Jugendlicher empfindet und wie Solingen mit dem Thema Integration seiner Meinung nach umgeht.
Lohnt sich zu lesen...

Gemeinsam sind wir stark!
Ich erinnere mich noch ganz gut daran, wie ich morgens aufstehen musste und mit meiner Mutter
auf den Bus wartete. Wenn ich Glück hatte, bekam ich von der Tankstelle meine Lieblingsbonbons.
Mit der Buslinie 682 fuhren wir von der Weyerstraße bis zum Walder Bahnhof. Da war mal mein
Kindergarten. Heute sehe ich dort ein leeres Gebäude, grau und gruselig.
Meine große Cousine kam mich oft abholen und bei ihr hatte ich immer gute Karten, was Mc
Donald`s anging - Ich hatte also sehr viele Spielzeuge von Mc Donald`s! Aber eine Sache geht mir
noch immer nicht aus dem Kopf: Die alte, schlechtgelaunte Dame in Wald, bei der ich mit meinem
Cousin immer meine Schlümpfe und sauren Zungen kaufte. Das schönste jedoch, woran ich mich
erinnern kann, war meine erste Carrera-Bahn und die habe ich, man mag es kaum glauben, auch in
Wald gekauft! Sehr schöne Erinnerungen aus meiner Kindheit.
Leider hat sich in Solingen vieles geändert. Wenn ich heute in Wald spaziere, sehe ich die leeren
Straßen. In Wald war früher viel los, heute sieht man nur noch wenige offene Geschäfte und
Bistros! Wald kämpft sich aber immer mehr hoch, nicht nur mit finanzieller Unterstützung von der
Stadt, sondern auch mit Engagement und Herzblut. Menschen die etwas verbessern wollen und das
Beste für unsere Stadt machen, stärken unsere Gemeinschaft. Dies habe ich in meinem Amt als
Vorsitzender des 8. Jugendstadtrates mitgenommen. Ich stand da als Schüler bei den
Jugendstadtratwahlen und wollte Solingen jugendfreundlicher gestalten. Mit den Wahlen habe ich
viele Schüler unserer Stadt davon überzeugt, dass wir gemeinsam mit schönen Ideen und
Engagement etwas erreichen können. Der Jugendstadtrat hat vieles erreicht und ich hoffe, dass
unsere Nachfolger diese erfolgreiche Arbeit fortführen werden.
Der kleine Junge, der damals die Spaghetti im Videorekorder versteckt hatte, weil er diese nicht
aufessen wollte, ist jetzt Vorsitzender des Jugendstadtrates. Wer hätte sich das gedacht? Meine
Kindergartenerzieherin bestimmt nicht!
Ich habe jetzt, als Vorsitzender, eine wichtige Position und setze mich für die Interessen der
Solinger Jugendlichen ein. Durch diese Position habe ich vieles gelernt als auch mitgenommen. Die
Integrationspolitik ist mein Schwerpunkt geworden, was ganz klar daher kommt, dass ich selbst
türkischer Staatsbürger bin. Die Integration will ich nicht, wie so mancher Politiker, mit Statistiken
bewerten und meine Argumente damit stützen, sondern einzig allein nur sagen, dass wir alle
verantwortlich für eine erfolgreiche Integration sind. Wir, alle Bürger der Bundesrepublik
Deutschland, müssen uns die Hände geben und respektvoll miteinander umgehen. Angst und Hass
sind für das friedliche Zusammenleben eine große Gefahr - deswegen müssen wir tolerabel und
offen sein. Die Integration ist keineswegs nur einseitig - Das habe ich sehr oft gehört und will dies
nochmals betonen!
Solingen ist meiner Meinung nach im Integrationsbereich sehr stark, beispielsweise mit Menschen,
wie Anne Wehkamp (Integrationsbeauftrage) und Norbert Feith (Oberbürgermeister). Ich glaube
fest daran, dass die Integrationsarbeit in Solingen sich weiterhin positiv entwickeln wird. Natürlich
fördert der Zuwanderer- und Integrationsrat und viele andere Gemeinden ebenfalls die Integration -
Jedoch ist es wichtig, dass die Zusammenarbeit zwischen Gemeinde und Kommune weiterhin
stattfindet!
Ich wünsche mir, dass wir uns alle respektieren und liebevoll miteinander umgehen, denn wir
müssen den kommenden Generationen zeigen, wie grausam es mal in Solingen war und wie gut wir
uns gemeinsam entwickelt haben!
Ein Bericht vom 06.03.2012 von Metehan Capaci
http://www.solinger-tageblatt.de/Home/Karl/AMEINE-MEINUNG-8907fba0-980a-49a6-9d94-
bf1086d856e1-ds
Metehan Capaci – Städtische Gesamtschule Solingen (11. Klasse) – muslimisch – türkisch –
geboren am 06.07.1995 in Solingen